Referent*in
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Prof. Dr. Raymond Voltz
Direktor des Zentrums für Palliativmedizin, Uniklinik Köln; Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP); Vorsitzender der Ethikkommission an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln; Ärztlicher Beirat und Reviewer in nationalen und internationalen Fachgesellschaften; Wissenschaftliche Schwerpunkte sind u. a. Todeswunsch und Sterbephase, Palliativmedizin bei neurologischen Erkrankungen sowie neurologische Symptome in der Palliativmedizin
Umgang mit Todeswünschen in der Palliativversorgung
Kursnummer: H25-0616
Es ist nicht selten, dass Patient*innen Todeswünsche äußern oder ihre Versorgenden direkt um (ärztlich) assistierten Suizid bitten. In mehreren Studien am Palliativzentrum der Uniklinik Köln wurde der Frage nachgegangen, wie haupt- und ehrenamtliche Versorgende mit Todeswünschen von Patient*innen umgehen können. Neben einer breiten Kenntnis des Phänomens Todeswunsch und seiner Hintergründe, Bedeutungen und Funktionen konnten auf diese Weise Kommunikationsstrategien, Fragen zur Selbstreflektion und Maßnahmen zum weiteren Umgang mit Patient*innen mit Todeswünschen identifiziert werden. Unter der Federführung von Prof. Dr. Raymond Voltz, Direktor des Palliativzentrums der Uniklinik Köln, und weiteren Expert*innen wurde im Anschluss basierend auf relevanten Curricula und Studien zum Thema eine Fortbildung entwickelt. Diese wird bereits seit einigen Jahren erfolgreich in verschiedenen Kontexten und mit Versorgenden aller Settings durchgeführt. Die Fortbildung wird stetig weiterentwickelt und durch aktuelle relevante Inhalte (z. B. rechtliche Aspekte) ergänzt.
Ziele:
Die Teilnehmenden der Fortbildung …
- erreichen ein höheres Maß an Selbstsicherheit, auf Todeswünsche zu reagieren
- kennen unterschiedliche Hintergründe von Todeswünschen
- kennen die relevante Rechtslage, verbundene Rechtsfolgen sowie ihre Sorgfaltspflichten
- reflektieren die eigene Haltung und deren möglichen Einfluss auf ihren Umgang mit Todeswünschen
- lernen hilfreiche Formen der Reaktion auf Todeswünsche und deren praktische Anwendung
Inhalte:
Neben Vorträgen und Gruppendiskussionen gehören insbesondere Rollenspiele und Reflexionsübungen zu den Lehrmethoden. Die Fortbildung ist in folgende Module aufgeteilt:
- Austausch bisheriger Erfahrungen
- Aktueller wissenschaftlicher Stand: Hintergründe und Funktionen von Todeswünschen
- Haltungen, Normen und Werte
- Reflexionen zum eigenen Umgang durch Fallbeispiele
- Erprobung in einem Rollenspiel
- Abgrenzung und Selbstschutz
Zielgruppe:
Die Fortbildung wendet sich an alle Versorgenden der allgemeinen und spezialisierten Palliativversorgung (z. B. Hausärzt*innen, Pflegende, Onkolog*innen, Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen, Seelsorger*innen, Hospizkoordinator*innen, Ehrenamtliche), die mit Todeswünschen von Patient*innen konfrontiert werden.
Termine
Montag | 16.06.2025 | 10:00 – 17:00 Uhr |
Dienstag | 17.06.2025 | 09:00 – 15:00 Uhr |
- Kursnummer: H25-0616